Sie werden lachen, es geht um den Tod

Lesezeit 2 Minuten

So lautet der Untertitel meines neuen Buches, indem Sie und ich hoffentlich bald blättern werden. Das ist wirklich eine Geduldsprobe für mich und meine treuen Leser. Aber wieder einmal zeigt sich auch da, dass nicht alles gleich schnell geht. Zugegeben, Geduld ist nicht meine Stärke, aber ich habe es wirklich ernsthaft versucht. Zwei Tage. Wie ich das geschafft habe?

Hier eine kleine Leseprobe aus „Lizenz zum Händchenhalten“.

Stell dir vor, es ist Alltag und keiner geht hin

Wenn Sie horizontal in der Kiste liegen, wird sich sicher keiner mehr daran erinnern, ob Ihre Küche blitzblank war. Ihre Freunde werden nicht sagen: „Ist schon okay, dass wir uns nie gesehen haben. Ich verstehe, dass es Wichtigeres für dich gab, als deine Zeit mit mir zu verbringen.“ Die Nachbarn werden bestimmt nicht an Ihrem Grab tuscheln: „Na, der geschieht es recht, dass sie gestorben ist. Hast du die dreckigen Fenster gesehen? Kein Wunder, dass Gott sie für so viel Sünde straft! Mein Gott und dann hat die immer so viel gelacht. Da muss man ja früh sterben.“

All das wird nicht passieren.

Natürlich wissen Sie das. Klar. In manchen Momenten halten wir inne, dann spüren wir sehr genau, was wichtig ist und was nicht. Wenn zum Beispiel im engsten Bekanntenkreis gestorben wird. Solche Ereignisse machen uns unsere Vergänglichkeit bewusst.

So manches Mal bin ich von einer Beerdigung nach Hause gekommen und habe mir geschworen, mir ab sofort für die wirklich wichtigen Dinge mehr Zeit zu nehmen. Dann kommt der Alltag viel zu schnell dazwischen und bis ich mich umsehe, passiert es: Ich ärgere mich über Kleinigkeiten, schraube meine Ansprüche wieder höher und rase durch den Tag, als gäbe es keinen Morgen mehr. Und schnell muss alles gehen.

„Ich gehe noch schnell zum Einkaufen, schnell noch aufs Klo, schnell was kochen, ich esse schnell noch eine Kleinigkeit, schnell, schnell, schnell.

Nur für einen Tag das Wort schnell nicht benutzen.

Eine waghalsige Prüfung, aber so schwer wird das wohl nicht sein, oder? Das war meine persönliche Challenge. Ich habe es sogar zwei Tage geschafft, bis mich die Gewohnheit wieder ganz schnell beim Schopf hatte. Na ja, immerhin. Machen Sie es besser, denn manchmal ist es an der Zeit, sich Zeit zu nehmen. Am besten Sie fangen heute noch damit an.

Und bald kommt das neue Buch und dann hat das Warten ganz schnell ein Ende. Oder auch langsam, egal …


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