Petra Frey
Jetzt mal ganz ehrlich …
… es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass es mich irgendwann nicht mehr gibt. Meine Fantasie reicht dafür definitiv nicht aus. Jammerschade, doch ich werde meinen Tod nicht vermeiden können. Und das Ganze ohne brauchbare Informationen in der Tasche zu haben, was da auf mich zukommt. Das passt mir überhaupt nicht! Dummerweise interessiert das den Kapuzenmann nicht die Bohne. Ihn deswegen beleidigt zu ignorieren, macht allerdings auch keinen Sinn. Wie heißt es so doch schön? „Wer den Kopf in den Sand steckt, bringt seinen Hintern in eine gefährliche Situation.“
Wo komm ich her, wo geh ich hin …
Geboren als waschechtes Münchner Kindl habe vor ca. 40 Jahren den Weg zum Schauspiel gefunden. Seit dieser Zeit bin ich unter meinem Künstlernamen PETRA AUER auf der Bühne und im TV tätig.
Vor ca. 10 Jahren habe ich mich dann zur Hospizhelferin und Krisenbegleiterin ausbilden lassen. Zudem bin ich Koordinatorin im Klinikum München Harlching auf der Pallitivstation.
Warum machst Du das?
Dies Frage höre ich immer wieder. Ja, warum …
Es waren persönliche Erlebnisse, die mich dazu brachten, die Ausbildung zur Hospizhelferin zu machen. Zuerst verstarb mein Vater, wenige Zeit danach meine Mutter. Beide musste ich auf sehr unterschiedliche Weise loslassen und genau diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass eine gute Begleitung im Sterbeprozess sehr viel bewirken kann. Dass wir sterben und wann, darauf haben wir keinen Einfluss. Aber wir können noch ganz viel tun, um ein würdiges und respektvolles Ende zu haben. Sterbende und Angehörige brauchen da viel Unterstützung, damit ein guter gemeinsamer letzter Weg gegangen werden kann.
Ein „Sterbebuch“?
Jeder meiner Schützlinge hat eine ganz eigene Biografie. Und jeder dieser Menschen, die mir begegnen, sind für mich etwas ganz Besonderes. Die Tatsache, dass die eigenen Tage gezählt sind, verändert Lebensansichten und man entdeckt zuweilen auch eine neue Lebensqualität. Es sind berührende Biografien und humorvolle Anekdoten, die ich aufgeschrieben habe. Wir haben zusammen gelacht, geweint und gelernt, den Tod anzunehmen.
Doch mir war und ist es wichtig, die andere Seite der Sterbebegleitung zu zeigen. Es sind unterhaltsame Geschichten, lehrreiche Einsichten und immer wieder ein herzhaftes Lachen. Denn immer wenn wir lachen, stirbt irgendwo ein Problem …
Hier ein paar Links zum weiterstöbern. Viel Spaß!
Meine Schauspielseite: www.petraauer.de
Die Krisenbegleitung: www.freysprechen.de
Und ein paar Zeitungseindrücke und Blogeinträge:
- Hier ein schönes Radioninterview von meiner letzten Lesung in Bayreuth
- Natürlich war früher alles besser! Da war ich ja auch noch jung!
- „Lizenz zum Händchenhalten“ kommt ins Fernsehen!
- …und so oft sehe ich die Liebe!
- Es ist soweit!!! Die offizielle Buchpremiere von „Lizenz zum Händchenhalten“ startet am 07. März in München / Haar