Mein Herzensprojekt ist fertig geschrieben, liegt nun vor mir und wartet auf Veröffentlichung. Es war ein langer Prozess, doch ich bin zufrieden. Ich finde, es ist eine schöne Geschichte geworden und ich freue mich sehr darauf, die Texte in einer szenischen Lesung vorzustellen.
Aber ich habe ein Problem.
Ich weiß nicht, wie sie heißen soll und kann mich einfach nicht entscheiden.
In meiner Erzählung gibt es viele humorvolle, berührende, schmerzliche und vor allem ehrliche Momente. Und ich meine, jeder einzelner davon hat seinen eigenen Titel verdient. Aber das geht natürlich nicht. Sonst hätte die Überschrift so viele Namen wie die Vornamen von Karl-Thedor zu Guttenberg. Das kann und möchte ich meinen LeserInnen nicht antun. Da ist guter Rat teuer, oder besser gesagt, eine Entscheidung von Nöten.
Aber Ihnen verrate ich jetzt schon um was es geht.
Meine Protagonistin heißt Hannah und ist in echten Schwierigkeiten. Sie muss eine besondere Aufgabe lösen, sonst kommt sie nicht durch die Himmelstür. Natürlich versucht sie, klever wie sie ist, es sich einfacher zu machen. Sie schummelt, diskutiert mit den Engeln und hat so gar keine Lust sich anzupassen. Zudem wird sie dazu angehalten, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen. Das passt ihr überhaupt nicht.
Wie vielleicht vielen von uns?
Ich könnte mir vorstellen, dass auch meine LeserInnen ein kleines Geheimnis aus früheren Zeiten mit sich herumtragen. Bei meinen Begleitungen erlebe ich das tatsächlich öfter.
Am Ende wird manchmal noch reiner Tisch gemacht.
Ob die Beichte vom Kuckuckskind, der Betrug bei der Steuer oder garstige Gedanken und Wünsche für ungeliebte Zeitgenossen.
Wir HospizhelferInnen unterliegen der Schweigepflicht und unsere Begleitungen können sich sicher sein, ihr Geheimnis ist bei uns gut aufgehoben.
Was jedoch an der Himmelspforte tatsächlich von ihnen erwartet wird, das kann ich nicht sagen. Aber ich habe mir dazu meine Gedanken gemacht und das muss meine Hauptfigur in der Geschichte auf spannende Weise ausbaden. Manchmal musste ich über meine eigenen Ideen lachen, dann rührte mich mein eigener Text zu Tränen und zu guter Letzt, hat mich der Schluss versöhnt. Wie gesagt …eine ganz besondere Geschichte von Hannah am Himmelstor.
Sie dürfen gespannt sein.
Und ich bin auch neugierig, wann mir ein passender Titel einfällt. Natürlich erfahren Sie es als meine treuen Leser und Leserinnen als Erste.
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