Die Wiener und der Tod. Nein, ich meine nicht das feine Würstel, das gerne mit Kartoffelsalat gegessen wird. Es geht um den Wiener Schmäh, den Umgang mit der Endlichkeit – eine faszinierende Geschichte.
Museum mal anders!
Das Wiener Bestattungsmuseum hat einen ziemlich entspannten Umgang mit dem Tod. Hier kann man neben einem lustigen Sensenmann Selfies machen, unweit der Gräber Beethovens, Qualtingers und Schuberts. Der Shop bietet Sportbeutel mit der Aufschrift „Ich turne bis zur Urne“ oder ein Miniaturleichenauto „Der letzte Wagen ist immer ein Kombi“.
Ein Schlafanzug aus Holz?
Aus unserer Sicht mag das eine oder andere makaber sein. Aber auch nur in Österreich heißt der Sarg auch „Hoidsbidschama“ (Holzpyjama). Für die kommende kalte Jahreszeit findet sich ein ganz besonderes Geschenk- ein Eisschaber mit dem Aufdruck: „Mit uns kratzen Sie besser ab“.
In direkter Nähe gibt es dann den Würstelstand „Eh scho wurscht“ und das Motto „Hier beißt man nicht ins Gras, sondern nippt am Glas“ verführt zu einem Schnapserl hinterher.
Mit Sprüchen wie „Ich nasche bis zur Asche“ macht die Bestattung Wien von sich reden und bietet nebenbei noch Büchertaschen mit der Aufschrift “ Ich lese, bis ich verwese“ den Friedhofsbesuchern an.
Ursprünglich wurden Bonbons und Kugelschreiber von der Bestattung Wien als Werbegeschenke verteilt. An Alten- und Pflegeheime vorzugsweise. Die Nachfrage war bald aber so groß, dass man zum professionellen Merchandising überging.
Mal schauen was da noch so alles kommt.
Eines sei meinen treuen LeserInnen verraten … In ein paar Wochen bin ich persönlich vor Ort und werde den Zentralfriedhof einschließlich seiner humorvollen und skurrilen Seiten kennenlernen.
Seien Sie gespannt auf meinen Bericht!
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